Was ist das Problem?

Im Alltag sind wir von potentiell schädlichen Chemikalien umgeben, die in Verbraucherprodukten enthalten sind. Sie werden etwa als Kunststoffadditive verwendet, z.B. Flammschutzmittel in Möbeln oder Autositzen, als Weichmacher in Spielzeug oder in PVC-Bodenbelängen oder Bisphenol A in Blechdosen.

Diese schädlichen Stoffe werden in die Umwelt freigesetzt und finden Ihren Weg in unseren Körper durch Lebensmittel, Hautkontakt oder die Atemluft. Sie können krebserzeugend sein, unsere genetische Ausstattung verändern oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Andere können Hormone imitieren oder blockieren und stehen unter Verdacht, Erkrankungen wie z.B. Brust- oder Hodenkrebs, Fettleibigkeit, Diabetes, oder  Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern beizutragen. Persistente Stoffe sind ein besonderes Problem für die Umwelt, weil sie sich im Laufe der Zeit auf ein schädliches Niveau akkumulieren können.

Um die bedenklichen Stoffe nach und nach durch weniger gefährliche Stoffe zu ersetzen, hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) als Stoffe mit den folgenden Gefahreneigenschaften definiert:

  • Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung als krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend (CMR) der Kategorie 1A oder 1B erfüllen;
  • Stoffe, die persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) sind;
  • Stoffe, die in gleichem Maße Anlass zur Besorgnis geben wie CMR- oder PBT-/vPvB-Stoffe.
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Tipps um die schädliche Stoffe in Verbraucherprodukten zu vermeiden und die Exposition im Haus zu reduzieren

  1. Benutzen Sie die Scan4Chem App bei Ihrem täglichen Einkauf
  2. Geben Sie Erzeugnissen mit Ökolabel den Vorzug
  3. Vermeiden Sie Kunststoffverpackungen wo immer möglich
  4. Vermeiden Sie Erzeugnisse aus Weich-PVC, stark riechende Waren, Billigprodukte aus dunklem, recyceltem Kunststoff
  5. Erwärmen Sie keine Lebensmittel in Kunstoffbehältern – Verwenden Sie mikrowellengeeignetes Glas oder Porzellan
  6. Vermeiden Sie PVC-Bodenbeläge und Vinyltapete – Verwenden Sie Linoleum-, Kork- oder Holzboden
  7. Vermeiden Sie eine vollständige Renovierung von Kinderzimmern
  8. Kaufen Sie keine Kleider mit deklarierten chemikalischem Finishing